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Ist die Idee vom Büro überholt?

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Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern zunehmend Möglichkeiten zur Telearbeit an. Aber kann man noch dafür plädieren, die klassischen Büroräume für eine flexiblere Lösung aufzugeben, nachdem Technologiegiganten wie Yahoo diese Arbeitskultur schon wieder aufgegeben haben?
 
Automattic, Eigentümer von WordPress.com, scheint dieser Meinung zu sein und hat sich zu einem radikaleren Schritt entschlossen. Das Unternehmen verkauft seine 1400 Quadratmeter Bürofläche in San Francisco, weil sie von den Mitarbeitern nicht genutzt wurde. 
 
Der Weg ins Büro war nie verpflichtend: Das Objekt wurde gemietet, damit die Mitarbeiter es als Coworking Space nutzen konnten. Im Januar 2017 stellte CEO Matt Mullenweg allerdings fest, dass nur etwa fünf Personen (weniger als 1 % der Belegschaft des Unternehmens) diese Möglichkeit in Anspruch nahmen. Daher entschied er sich, Kosten zu sparen und das Objekt zu verkaufen. Der Arbeitsalltag hat sich dadurch nicht verändert: Die Mitarbeiter arbeiten entweder weiterhin von zu Hause, nutzen ihr monatliches Budget in Höhe von 250 Dollar für einen anderen Coworking Space oder lassen Automattic ihre Café-Rechnungen begleichen.
 
 
 
Kurzfristige Einsparungen gehen auf Kosten der Kultur
Das Phänomen der leeren Büros ist nicht gerade selten. Laut einer Studie von Strategy Plus bleiben an einem durchschnittlichen Tag 58 % der Bürofläche ungenutzt und das für die Miete aufgewendete Geld geht verloren. Dieses Einsparpotenzial lässt den Ansatz von Automattic attraktiv erscheinen, doch es gibt vieles, was dafür spricht, Mitarbeiter an einem gemeinsamen Ort zu versammeln. 
 
 
 
In demselben Raum wie die Teamkollegen zu sein – zumindest gelegentlich – ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung der Sozialkultur eines Unternehmens und wirkt der oft thematisierten Einsamkeit der Heimarbeiter entgegen. Außerdem steigert es erwiesenermaßen die Produktivität, da die Ablenkungen der eigenen vier Wände fehlen, und fördert die Zusammenarbeit, was die Bildung eines innovativen und motivierten Teams unterstützt. In den letzten Jahren haben wir erlebt, wie sich einige frühe Verfechter der Telearbeit aus genau diesen Gründen wieder einem klassischeren Modell zugewandt haben. Yahoo machte 2013 den Anfang und forderte seine außerhalb tätigen Mitarbeiter auf, wieder ins Büro zu kommen. IBM machte es Anfang 2017 ähnlich, um die Kreativität im Unternehmen zu fördern. 
 
Langfristige Produktivität braucht eine flexible Lösung
Was ist also die Antwort? Unternehmen sollten sich auf Flexibilität konzentrieren. Büros vor Ort steigern die Mitarbeiterzufriedenheit, da die Arbeitswege kürzer sind. Außerdem verbringen die Mitarbeiter mehr Zeit bei der Arbeit, da sie es immer noch rechtzeitig nach Hause schaffen können. Für die 52 % der Angestellten, die bereits 2,5 Tage die Woche von außerhalb arbeiten, und diejenigen, die gar nicht ins Büro kommen, sollten die Unternehmen über die Anmietung eines Coworking Space nachdenken, damit sie von Vernetzungsmöglichkeiten und kreativem Austausch profitieren können. 
 
 
 
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